Am 27. Januar 2022 hat der stellv. Fraktionsvorsitzende Jens Kieselstein eine Ratsanfrage zum Thema Rettungswege gestellt:
1. Wurde das Klinikum Chemnitz, die Leitstelle der Rettungsdienste und die verschiedenen Träger der Rettungsdienste (DRK, ASB, etc.) über die bevorstehenden Eingriffe in die Hauptrettungswege durch die Baumaßnahmen frühzeitig informiert?
Antwort: Die Integrierte Regionalleitstelle Chemnitz (IRLS), das Klinikum Chemnitz IDL-Leitstelle sowie die
Berufsfeuerwehr Chemnitz, werden über die Niederschriften der wöchentlich tagenden Ver-
kehrslenkungskommission der Stadt Chemnitz (VLK), frühzeitig über geplante bzw. aktuell anste-
hende Baumaßnahmen informiert.
Über die geplante Baumaßnahme auf der Beyerstraße wurde mit der Niederschrift über die Sit-
zung der VLK am 16.11.2021 informiert.
2. Inwiefern wurden mögliche Alternativrouten mit den o.g. Beteiligten abgesprochen und erörtert oder erfolgten diese Überlegungen ausschließlich seitens des Tiefbauamtes?
Antwort: Die Umleitung für die Vollsperrung der Beyerstraße erfolgt über die Limbacher Straße, Fritz-
Matschke-Straße, Luisenplatz und Paul-Jäckel-Straße (Ortskundiger Rettungsdienst kann zusätz-
lich die Kanalstraße nutzen) bzw. über die Bürgerstraße/Leipziger Straße. Alternative Routen kön-
nen leider nicht diskutiert werden, da es in diesem Fall keine anderen Straßen gibt.
3. Sind Maßnahmen zur Absicherung der Alternativrouten geplant (z.B. temporäres Park-/Halteverbot auf den betreffenden Straßen) geplant und wurde geprüft, ob auch die Durchfahrt für größere RTWs bei hohem Verkehrsaufkommen in den Nebenstraßen gefahrlos möglich ist?
Antwort: Die vorgesehene Umleitungsstrecke wird auch vom Linienverkehr der CVAG genutzt, damit ist
diese auch für alle Fahrzeuge des Rettungsdienstes nutzbar. Damit dies möglich war, wurde im
Vorfeld die Brücke auf der Fritz-Matschke-Straße neu gebaut. Zur Sicherung des Begegnungsver-
kehrs sind mobile LSA Anlagen, Halteverbote, Vorfahrtsänderungen und Gehwegparken (zum Er-
halt von Parkplätzen) geplant. Das genaue Konzept befindet sich noch in der Feinabstimmung.
4. Ist für die Zukunft eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Tiefbauamt und den Rettungsdiensten angedacht, um rechtzeitig Änderungen in der Verkehrs- und Straßenführung abzusprechen und somit eine größere Sicherheit bei den Mitarbeitern der Rettungsdienste hinsichtlich der Routenplanung bei Einsätzen zu ermöglichen?
Antwort: Die Strukturen in Bezug auf die Abstimmungen und den Informationsfluss funktionieren aus Sicht
des Tiefbauamtes gut. Gleichfalls wird im Rahmen der Planung der Verkehrssicherung, der Umlei-
tungsführung sowie in der Arbeit der Verkehrslenkungskommission darauf geachtet, dass die Si-
cherstellung des Rettungsdienstes unter den gegebenen Voraussetzungen mit so wenig wie mög-
lich Zeitverlust entsteht.
5. Wie werden langfristige Baustellen an digitale Dienste zur Navigation und Planung von alternativen Routen gemeldet?
Antwort: Die aktuellen Baustellen auf dem Hauptnetz werden digital an die LISt Gesellschaft für Verkehrs-
wesen und ingenieurtechnische Dienstleistungen mbH übermittelt, welche das Baustelleninformati-
onssystem Sachsen betreut. Die dort vorhandenen Daten, werden an Datenbanken übermittelt
und sind somit für Navigationsanbieter abrufbar.
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